Ich habe vor einiger Zeit beim ausgehen ein echt hübsches und nettes Mädl kennengelernt. Der erste Eindruck beruhte, worüber ich natürlich sehr glücklich war, auf Gegenseitigkeit. So dauerte es nicht lange bis wir uns wieder trafen um uns besser kennen zu lernen. Viel besser sogar. Danach folgten weitere Treffen und ich möchte sagen, es lief alles sehr harmonisch und reibungslos ab, sodass wir beide überglücklich und unzertrennbar wurden. Oder wars doch nur ich und merkte ich in der tiefe meiner Gefühle gar nicht mehr, wie es mit ihren Gefühlen stand? Kann es sein, dass man sich in Glücksgefühlen isoliert und dabei gar nicht merkt, dass der Nährboden dieser Empfindungen immer ausgelaugter und ausgelaugter wird wenn man ihn nicht ständig hundertprozentig pflegt?
Jedenfalls erschien mir alles und jeder auf dieser Welt in einem neuen Licht - ich hatte einen ungeheuren Taten- und Wissensdrang, und dazu eine Freundin. Aber die Zeit blieb die gleiche, die ändert sich nie.
Was dann kam, malt sich quasi von selbst: Jeden Tag volles Programm, mit oder ohne Frau, bis der Tag kam wo sie plötzlich der Meinung war, dass ich mir viel zu wenig Zeit für sie nehme - wobei ich natürlich den größten Teil meiner Freizeit mit ihr verbrachte und genoß.
War ich zu isoliert von meinen Gefühlen, um meine Situation realistisch betrachten zu können; oder sind Frau und Mann so konträr in der Auffassung??